Viele werden sich fragen, was ist Motorrad-Biathlon?
Die Geschichte dieser Motorsportart führt zurück in Zeiten, wo noch Hammer und Sichel im Ehrenkranz „in“ gewesen sind. Die Fahrer waren Mitglieder der Gesellschaft für Sport und Technik (GST).
Da in diesem Zeitalter Pfeil und Bogen, genauso wie das Fortbewegen ohne motorisierten Untersatz, ziemlich „out“ waren , beschloß man mit dem Luftgewehr zu schießen und mit dem Motorrad zu fahren.
Jetzt musste nur noch eine geeignete Strecke her. Die Straßen hatten ja damals teilweise auch Endurocharakter, trotzdem waren sie nicht anspruchsvoll genug, also ab ins Gelände. Die Strecken sind eine Mischung aus Motocross und Enduro.
Damals wurden die Motorräder für die Ewigkeit gebaut, und nicht nach dem Motto „was lange hält bringt kein Geld“. So sieht man sie heute noch in den Klassen 1 und 3. Hier wird nach wie vor mit Simson und MZ gefahren, dabei sind vor allem die jüngeren Racer aber auch ältere am Start.
Die anderen 6 Klassen sind in Motorräder bis 85ccm, 125ccm (250ccm 4Takt), ab 250ccm (450ccm 4Takt),zwei Seniorenklassen (ab 35Jahre und 45 Jahre) hubraumunbegrenzt und ab 2008 neu in Thüringen eine Juniorklasse (50ccm, 65ccm und 85ccm) unterteilt.
Nun zum Ablauf:
Am Anfang gilt es die Startprüfung zu bewältigen.
Das bedeutet, man muss eine Strecke von ca. 30m bis zum Motorrad laufen.
Danach geht es mindestens eine Runde über Stock und Stein bevor das Motorrad zum Schießen abgestellt werden kann.
Mit den 6 Schuss sollte man 5 Scheiben treffen, sonst gibt es für jeden Fehler eine Strafminute. Die Fahrzeit beträgt ca. 30-45min.
Es sprechen vor allem drei Sachen für den Motorrad-Biathlon, es ist noch bezahlbar (18€ Startgebühren in Thüringen), außerdem benötigt man keine Lizenz und der Spaß am Fahren steht im Vordergrund.
Ach so, wie Biathlon im Winter auf Ski muss man sein Gewähr nicht mit sich rumschleppen und sie werden immer vom Veranstalter gestellt. Dies sind meistens Lasergewehre.